„Gibt’s im Himmel Zuckerwatte? Kinder mit Verlusterfahrungen einfühlsam begleiten“ 

Am liebsten möchten wir Kinder vor leidvollen Gefühlen wie Schmerz und Trauer bewahren. Wir möchten sie vor diesen intensiven Emotionen schützen und ihnen demnach Verlusterfahrungen möglichst ersparen. Dennoch ist die Realität eine andere, denn kleine und große Abschiede sowie belastende Lebenserfahrungen gehören für alle Mädchen und Jungen dazu. Der natürliche Kreislauf des Lebens bringt es mit sich, dass jedes Kind im Laufe seiner Kindheit einen Todesfall erleben wird. Besonders einschneidend wird die erste Verlusterfahrung im Leben der Mädchen und Jungen, wenn ganz nahe Familienangehörige wie die Eltern oder Geschwister frühzeitig versterben.

Pädagogische Fachkräfte werden an diesen beiden Tagen dafür sensibilisiert, Kinder mit Verlusterfahrungen in ihrer Trauer und ihren Fragen zum Thema Sterben und Tod einfühlsam zu begleiten. Durch die dargestellten Inhalte zur Durchführung eins Projektes werden die pädagogischen Fachkräfte befähigt, dieses Thema in den pädagogischen Alltag zu integrieren- basierend auf einem ganzheitlichen Bildungsverständnis, das Kopf, Herz und Hand vereint. Da Mädchen und Jungen mit einer kindlichen Neugier an diese Thematik herangehen, ist es möglich, dass dieser natürliche Prozess des Lebens ein gesellschaftsfähigeres Thema werden kann, ohne von Angst und Unsicherheit behaftet zu sein. Durch den dargestellten Handlungsplan werden die pädagogischen Fachkräfte zudem befähigt, bei einem Todesfall in ihrer Einrichtung optimal zu reagieren und eine Handlungssicherheit in die pädagogische Praxis zu etablieren, die alle Akteure in eine moderne Trauerkultur involviert.

Mit dem neuen Bildungs- und Erziehungsbereich der Bildungskonzeption Mecklenburg-Vorpommerns für 0-10-jährige Kinder gehört nun auch die emotionale Entwicklung von Kindern zum gesetzlich verankerten Bildungsauftrag und impliziert das Aufgreifen von Lebensrealitäten der Mädchen und Jungen, die besonders herausfordernde Emotionen hervorrufen können, wie zum Beispiel Verlusterfahrungen zu erleben. Das Thema emotionale Kompetenzen ist für die Entwicklung von Kindern in diesem Zusammenhang von ganz besonderer Bedeutung, denn es stellt ein wesentliches Fundament dar, wenn es darum geht, gestärkt aus solch einer (meist) ersten Krise ihres Lebens hervorgehen zu können. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass wir die Augen vor diesen schwierigeren Themen nicht mehr länger verschließen dürfen, denn es handelt sich um Kinderschutz.

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Kognitive Entwicklung im Hinblick auf das Begreifen der Endlichkeit
  • Trauer als Übergangsprozess verstehen
  • Traueraufgaben
  • Umgang mit Kindertrauer
  • Trauer im Familiensystem
  • Emotionale Kompetenz und Bindungsmuster in der Trauer
  • Rituale in der Trauerarbeit
  • Literaturempfehlungen für Kinder und Erwachsene
  • Verantwortung der Erwachsenen
  • Trauer- und Abschiedskultur
  • Prävention: Lernort KiTa/Schule und der gesetzlich verankerte Bildungsauftrag
  • Ausblick: Handlungsplan „Was tun, wenn es in unserer Einrichtung einen Todesfall gab?“

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